BLOCKADE FÜR STADTENTWICKLUNG UND SPORT VERHINDERN

Der Landessportbund Berlin ist parteipolitisch neutral und nimmt kein allgemeines politisches Mandat für sich in Anspruch. Er ist aber Anwalt und Stimme des Sports in unserer Stadt. Er setzt sich für die sportlichen Interessen und Bewegungsbedürfnisse der Berliner Bevölkerung ein und unterstützt den Erhalt und den Bau von Sportstätten.

Aus diesem Grund können wir zu den Vorgängen um das Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof nicht schweigen. Im Gegenteil, wir und mit uns alle sportinte-ressierten Berlinerinnen und Berliner sind aufgefordert, Position zu beziehen und klare Kante zu zeigen.

Worum geht es?

Am 25. Mai 2014 werden die Berlinerinnen und Berliner an die Wahlurnen gerufen. Zur Wahl stehen das Europaparlament und ein Volksentscheid über die Zukunft des Tempelhofer Feldes. Es werden zwei alternative Gesetzentwürfe zur Abstimmung gestellt:

„Initiative100 % Tempelhofer Feld“ und ein konkurrierender „Entwurf eines Gesetzes des Abgeordnetenhauses von Berlin zum Erhalt der Freifläche des Tempelhofer Feldes“.

Die Initiatoren von 100 Prozent Tempelhofer Feld“ wollen die Totalblockade der weiteren Entwicklung des Geländes. Sie wollen das Gesamtgelände in einem unveränderten Zustand belassen und den Stillstand gesetzlich festschreiben.

Es wird zwar behauptet, dass an den äußeren Rändern ungedeckte Sportflächen und sanitäre Anlagen entstehen können. In den Erläuterungen der Genehmigungspflichten entpuppt sich diese Behauptung jedoch als Mogelpackung, denn alle Anlagen müssen ohne eigens hierfür zu errichtende Gebäude funktionieren. Das ist weltfremd und nicht machbar. Der Landessportbund Berlin lehnt den Gesetzentwurf „100 Prozent Tempelhofer Feld“ entschieden ab. Wir sagen NEIN zu Stillstand und totaler Blockade. Es muss eine Alternative geben.

Berlin ist eine wachsende Stadt im Wandel. Die Bevölkerungszahl steigt, die Wirtschaft legt zu. Es entstehen neue Chancen und Herausforderungen für die Menschen. Wir brauchen ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum, die Bereitstellung von Gewerbeflächen und sozialer Infrastruktur mit Kindertagesstätten, Schulen sowie Spiel- und Sportstätten. Letzteres gilt insbesondere für die Nachbarbezirke des Tempelhofer Feldes, für Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg, die bereits heute von einer Unterversorgung betroffen sind.

Wir wollen und wir brauchen eine Stadtentwicklung, die sich den Herausforderungen stellt und Zukunft gestaltet. Deshalb sagt der Landessportbund JA zur Alternative, zum Gesetzentwurf des Abgeordnetenhauses von Berlin.

Dieser Gesetzentwurf sichert eine Freifläche von 230 Hektar. Die Fläche ist größer als der Tiergarten und wird in der Mitte des Feldes weiter frei zugänglicher Ort für Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Skater, für alle Berlinerinnen und Berliner bleiben. Das begrüßen wir ausdrücklich. 
An den Rändern des Feldes sollen Wohnungen gebaut werden, die wir für ganz Berlin dringend brauchen. Es sollen Orte für Ideen und Unternehmen, für Arbeit und Wachstum entstehen und es sollen neue Sportanlagen mit der dazugehörigen modernen Infrastruktur verwirklicht werden. Es ist ein behutsames und sozial verträgliches Entwicklungskonzept, für das sich der Landessportbund Berlin gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK), dem Deutschen Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg, der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtsverbände Berlin und anderen Bündnispartnern einsetzt.

Berlin steht vor der Wahl: Zukunft gestalten oder Stillstand betonieren.

Liebe Leserinnen und Leser, Sportlerinnen und Sportler, Aktive in den Sportvereinen und –verbänden, deshalb bitten wir Sie herzlich, gehen Sie zur Europawahl, beteiligen Sie sich an dem Volksentscheid, stimmen Sie mit NEIN zur „Initiative 100 % Tempelhofer Feld“. Stimmen Sie mit uns und mit JA für den Gesetzentwurf des Abgeordnetenhauses von Berlin zum Erhalt der Freifläche des Tempelhofer Feldes und damit für Sportmöglichkeiten aller Berlinerinnen und Berliner.

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