Thilo Brill ist Nachwuchssportler des Monats Oktober!

Thilo Brill ist ein Kämpfer. „Ein Rennen ist erst drei Meter nach der Ziellinie zu Ende, nicht vorher“, sagt der 17-Jährige. Im August kämpfte sich Thilo Brill in Bochum zur deutschen Jugendmeisterschaft über 1500 Meter. Es war der bisher größte sportliche Erfolg in seiner noch jungen Laufbahn. Und ein überraschender: „Damit habe ich selbst nicht gerechnet“, sagt er und dabei schwingt in seiner Stimme noch heute freudige Erregung mit.

Über seine Eltern ist der gebürtige Frohnauer zur Leichtathletik gekommen. Sein Vater war 400-Meter-Läufer, seine Mutter Mittel- und später Langstrecklerin. Dass er auch mal Läufer werden würde, war nicht sofort klar. „Ich mochte auch Werfen und Springen“, erzählt Brill. Letztlich sei er dann aber doch auf der Bahn gelandet, weil er hier mehr Einfluss auf seine Leistung nehmen kann. „Beim Laufen hast du den direkten Gegnerkontakt, es ist ein längerer Kampf.“

Brill läuft die 1500 Meter schon deutlich unter vier Minuten. Er hofft, sich langfristig in die nationale Spitze arbeiten zu können. „Dafür brauche ich vermutlich noch vier Jahre, dann wird man sehen“, sagt er. Dabei ist der Schüler durchaus realistisch. Die 1500 Meter sind nicht unbedingt eine deutsche Domäne in der Leichtathletik, auch wenn es zuletzt immerhin Bewegung hierzulande gegeben hat.


Brill weiß das und ordnet dem Laufen deshalb auch nicht alles unter. „Ich betreibe Leistungssport, aber ich würde nicht sagen, dass der Sport mein Leben ist. Er ist ein wichtiger Teil.“ Und es gibt ja nicht nur die Leichtathletik. Brill ist Fan von Hertha BSC und geht auch gern mal zu den Spielen der Fußballer. Daneben hat es ihm noch ein anderer Mannschaftssport angetan: „Ich mag Eishockey sehr gern, da ist viel Tempo drin.“

Ansonsten hat Thilo Brill für das Leben abseits des Sports klare Vorstellungen. „Nach dem Abitur würde ich gern für einige Zeit ins Ausland gehen und Biochemie studieren.“ Laufen könnte er zum Beispiel in den USA an einem College genauso gut.


Und wer weiß, vielleicht entdeckt Brill dort eine neue Leidenschaft. „Die Hindernisstrecke über 3000 Meter würde mich schon reizen“, sagt er. Viel länger sollte es aber nicht gehen. Und in Sachen Marathon ist er sogar ganz kategorisch. „Das schließe ich aus.“

Autor: Jörg Leopold//Tagesspiegel

 

Um das VIDEO von HAUPTSTADTSPORT TV über Thilo zu sehen, bitte einfach auf das Bild klicken.

 

 

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