Karlo Brüser ist Nachwuchssportler des Monats November!

 Immer wieder stößt Karlo Brüser an seine Grenzen. Wenn ihn die Erschöpfung übermannt, wenn er völlig ausgelaugt ist. Aber er genießt diese Momente. Genau dafür sitzt er auf dem Rad. „Ich kann sehr gut bis ans Muskelversagen gehen“, sagt Karlo Brüser. In Situationen, in denen viele aufgeben, wird es für ihn erst interessant. Trotzdem weiterzumachen, sich zu überwinden und zu quälen – das fasziniert ihn am Radsport. Und das treibt ihn zu starken Leistungen.

Der 16-Jährige vom SC Berlin ist im September bei den deutschen Bahnrad-Meisterschaften in Cottbus Vizemeister im Punktefahren bei den U-17-Junioren geworden und Vierter in der Einer-Verfolgung. Überhaupt fährt Karlo Brüser lieber auf der Bahn als auf der Straße. „Dieser Schwung in den Kurven, das ist unbeschreiblich“, schwärmt der Schüler. Spannender und schneller sei es auf der Bahn. Neben den guten körperlichen Voraussetzungen für die Rennen auf dem Oval er ist 1,85 Meter groß, wiegt 78 Kilogramm – kann Karlo Brüser seine Leidenschaft auch ganz einfach erklären: „Auf der Bahn habe ich keine Bremse, es gibt auch keine Berge: Es gibt nur mich, das Rad und die Bahn.“
Das ständige Im-Kreis-Fahren stört ihn gar nicht. „Mir wird dabei nicht schwindelig“, sagt er und lacht. Vielmehr kann er davon nicht genug bekommen, besonders vom Zeitfahren. „Es ist nicht eintönig, es ist eine Konzentrationsaufgabe“, betont Karlo Brüser. „Ich schaue lieber auf mich und die Uhr, auf die Konkurrenten kommt es mir nicht so an.“
Die großen Straßenrennen und Rundfahrten reizen ihn nicht so sehr. Auch wenn er dort natürlich mehr Aufmerksamkeit bekommen würde. Sein Traum ist nicht die Tour de France, es ist eine Medaille bei Bahnrad-Weltmeisterschaften. „Aber ich bin ja erst am Anfang der hohen Leiter“, sagt Karlo Brüser. Als nächstes Ziel hat er sich deshalb erst mal vorgenommen, seinen Platz im deutschen U-19-Kader zu halten.
Dafür trainiert er sechs Mal pro Woche – auch auf der Straße – mit dem Vereinstrainer Michael Bräunig: „Von ihm habe ich alles gelernt.“ Und nach den Einheiten tüftelt er gerne noch an seinen Rädern herum. Seinen Sportler-Alltag könne er mit seiner Schule, der Freien Waldorfschule Berlin-Mitte gut vereinbaren, betont er. Doch auch das Radfahren begreift er als eine Art Schule: „Durchzuhalten, diszipliniert zu sein das lerne ich immer wieder.“

 

Johannes Nedo – Der Tagesspiegel

 

Um das VIDEO von HAUPTSTADTSPORT TV über Thilo zu sehen, bitte einfach auf das Bild klicken.

 

 

 

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