Berlins Sportler des Jahres gekürt

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Erstmals gewannen Marcus Groß und Lisa Unruh die Wahl

Zwei neue Namen zieren die Siegerlisten der seit 1979 stattfindenden Berliner Sportler-Wahl. Die olympischen Ereignisse von Rio de Janeiro spielten dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Marcus Groß, Goldmedaillengewinner im Kajakzweier und -vierer, landete ebenso auf Rang eins wie die Bogenschützin Lisa Unruh, die unerwartet Silber errang. Gekürt wurden die Champions des Jahres bei einem Gala-Abend im Estrel-Convetion Center, der unter dem Motto „Turnfest 2017“ stand.  

So hart wie auf dem Wasser musste Groß auch bei der vom Publikum und einer Experten-Jury durchgeführten Abstimmung „paddeln“. Am Ende lag er mit 16,06 Prozent hauchdünn vor dem Diskus-Olympiasieger Christoph Harting (15,73 %), dessen Bruder Robert die Wahl viermal in Folge (2011 – 2014) dominiert hatte. Dritter wurde der Handball-Europameister und Bronze-Gewinner Fabian Wiede (15,30 %) vor dem Wasserspringer Patrick Hausding (14,72 %).  

Klarer stellte sich die Situation bei den Frauen dar, wo Lisa Unruh (20,7 %), die in Rio bei ihren Wettkämpfen mit dem Pfeil und dem Bogen die Ruhe selbst war, ganz vorn landete. Hinter ihr kamen. ebenfalls mit Silber dekoriert, Marianne Buggenhagen (13,30 %), die nimmermüde Paralympics-Teilnehmerin mit dem Diskus, und die Tischtennisspielerin Petrissa Solja (11,88 %), die am sensationellen deutschen Mannschaftserfolg beteiligt war, auf die nächste Plätze. Immer noch hoch im Kurs steht die Eisschnellläuferin Claudia  Pechstein (10,50 %), die siebenmal (!) Berlins Sportlerin des Jahres war.  

LSB-Präsident Klaus Böger erklärte: „Es handelte sich um eine gute Wahl. Mich freut besonders, dass die Gewinner diesmal aus Sportarten kommen, die sonst nicht im Rampenlicht stehen und in Rio für Sternstunden der Sportmetropole Berlin sorgten.“  

Bei den Mannschaften gewannen die großartigen BR Volleys (21,09 %), die Meister, Pokal und CEV-Cup-Sieger wurden, vor den Handball-Füchsen (18,53 %) und Hertha BSC (11,66 %), während es bei den Trainern/Managern folgende Reihenfolge gab: Pal Dardai von Hertha BSC erhielt 22,76 % der Stimmen vor Füchse-Manager Bob Hanning (15,50 %) und BR Volleys-Coach Roberto Serniotti (13,52 %)      

Der zum dritten Mal vergebene und mit 5000 Euro dotierte Manfred von Richthofen-Solidaritätspreis ging in diesem Jahr an den Turner Andreas Toba. Der Deutsche Mehrkampfmeister aus Hannover zog sich in Rio beim Bodenturnen des Einzelwettbewerbs einen Kreuzbandriss zu, trat unter großen Schmerzen dann aber doch noch zu seiner Übung am Pauschenpferd an, um so der Mannschaft den Einzug ins Finale zu sichern. Für viele war er der absolute Held von Olympia.

 

SPORTLERIN DES JAHRES 2016

1. Lisa Unruh, Bogenschießen (20,07 %)

2. Marianne Buggenhagen, Paralympics/Diskus (13,20 %)

3. Petrissa Solja, Tischtennis (11,88 %)

4. Claudia Pechstein, Eisschnelllauf (10,56 %)

5. Laura Vargas Koch, Judo (10,50 %)

6. Betty Heidler, Hammerwurf (9,86 %)

7. Verena Schott, Paralympics/Schwimmen (7,92 %)

8. Annika Schleu, Moderner Fünfkampf (7,18 %)

9. Julia Harting-Fischer, Diskus (5,79 %)

10. Nora Subschinski, Wasserspringen (3,05 %)  

 

SPORTLER DES JAHRES 2016  

1. Marcus Groß, Kanu (16,05 %)

2. Christoph Harting, Diskus (15,73 %)

3. Fabian Wiede, Handball (15,30 %)

4. Patrick Hausding, Wasserspringen (14,72 %)

5. Karl Schulze, Rudern (9,86 %)

6. Jack Culcay, Boxen (6,95 %)

7. Martin Häner, Hockey (6,84 %)

8. Thomas Ulbricht, Paralympics/Leichtathletik (5,76 %)

9. Tom Kierey, Paralympics/Kanu (5,73 %)

10. Theo Reinhardt, Radsport (2,74 %) 

 

MANNSCHAFT DES JAHRES 2016  

1. BR Volleys, Volleyball (21,09 %)

2. Füchse Berlin, Handball (18,53 %)

3. Hertha BSC, Fußball (11,66 %)

4. ttc berlin eastside, Tischtennis (8,83 %)

5. ALBA BERLI, Basketball (8,56 %)

6. Kuffner/Sauer, Rudern (8,55 %)

7. Wasserfreunde Spandau 04, Wasserball (7,19 %)

8. Kurjo/Phan, Wasserspringen (6,72 %)

9. Eisbären Berlin, Eishockey (4,84 %)

10. Jurczok/Lorenz, Segeln (4,02 %)  

 

TRAINER/MANAGER DES JAHRES 2016  

1. Pál Dárdai, Hertha BSC (22,76 %)

2. Bob Hanning, Füchse Berlin (15,50 %)

3. Roberto Serniotti, BR Volleys (13,52 %)

4. Jan Kretzschmar, Wasserspringen (8,18 %)  

5. Torsten Lönnfors, Leichtathletik (7,66 %)

6. Dr. Ralf Otto, Paralympics/Leichtathletik (6,96 %)

7. Ulli Wegner, Boxen (6,90 %)

8. Alexander Schmidt, Rudern (6,71 %)

9. Eckehardt Sahr, Kanu (6,24 %)

10. Alexander Teichmann, Tischtennis (5,57 %)

 

Text: Hansjürgen Wille

 

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