Nachwuchssportler des Monats April - Lou Massenberg

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Lou Massenberg ist der neue Überflieger im Wasserspringen

Der 16-Jährige hat bereits 37 deutsche Meistertitel gewonnen

"Er arbeitet sehr akribisch an seinen Sprüngen, im Training und im Wettkampf. Er ist sehr stabil und hat nur ganz selten mal einen richtig schlechten Sprung." Das sagt Lou Massenberg über sein großes Vorbild, den Wasserspringer Patrick Hausding. Er könnte aber genauso gut auch sich selbst meinen. Die Qualitäten, die er an Hausding schätzt, zeichnen nämlich auch ihn aus.

Das stellte der 16-Jährige zuletzt bei den deutschen Jugend-Meisterschaften in Aachen unter Beweis, wo er trotz schwieriger Umstände überzeugte. Er war kurz vorher umgeknickt, den Wettkampf konnte er nur unter Schmerzen absolvieren. Trotzdem gewann der junge Sportler vom Berliner TSC zweimal Gold vom Drei-Meter-Brett und im Synchronwettkampf an der Seite von Patrick Kreisel. In beiden Disziplinen erfüllte er zudem die Norm für die diesjährigen Junioren-Europameisterschaften.

Im Mai nächste Titelkämpfe in Berlin

Vom Einer wurde er nur Vierter, siegte aber in seiner Altersklasse. Insgesamt hat Lou Massenberg nun schon 37 deutsche Meistertitel im Nachwuchsbereich gewonnen. Bald könnte er diese beeindruckende Erfolgsbilanz weiter ausbauen: Im Wasserspringen werden jedes Jahr zweimal nationale Medaillen vergeben. Im Mai in Berlin will Lou wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen.

Er ist auch international sehr erfolgreich. Im Dezember holte er bei der Junioren-WM in Kasan in Russland zusammen mit Kreisel Gold im Synchronwettbewerb vom Drei-Meter-Brett – vor dem favorisierten Paar aus China. "Die Chinesen waren als Letzter dran. Dieser Moment, als hinter ihrem Namen die Zwei aufleuchtete und klar war, dass wir gewonnen hatten, war einfach unglaublich", erzählt er. Dieser Triumph war mitverantwortlich dafür, dass Massenberg im April zum Berliner Nachwuchssportler des Monats gewählt wurde – bereits zum dritten Mal nach März 2012 und August 2015. Das gab es noch nie.

Tokio 2020 ist das große Ziel des Lichtenbergers

Lou Massenberg startet zwar noch zwei weitere Jahre in der Jugend, doch der Elftklässler des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin bereitet sich bereits auf die Zeit bei den Aktiven vor. "Im Training traue ich mich schon an einige Sprünge der Erwachsenen heran", sagt er. Den Auerbach beispielsweise springt er bereits dreieinhalbfach gehockt – die meisten anderen in seiner Altersklasse schaffen nur zweieinhalbfach gehechtet.

Lou Massenberg hat schon mit vier Jahren angefangen zu springen. Am liebsten springt er vom Drei-Meter-Brett. "Weil man von dort schwierigere Sprünge machen kann." Und weil der Einer nicht olympisch ist. Denn Olympia ist das große Ziel des Lichtenbergers: 2020 bei den Spielen in Tokio will er unbedingt dabei sein. Zusammen mit seinem Partner Patrick Kreisel will er auch bei der Junioren-EM Ende Juni in Bergen glänzen. Im Synchronwettbewerb sei Gold da fast Pflicht, meint Lou.

Text: Philip Häfner // Berliner Morgenpost

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