2. Inklusionswoche Berlin vom 2. bis 9. September 2017

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| © Jürgen Engler

Visionen umsetzen: Einfach anfangen!

2. Inklusionswoche Berlin vom 2. bis 9. September 2017

Inklusion und die Teilhabe aller Menschen, unabgängig von ihren körperlichen und geistigen Voraussetzungen, am gesellschaftlichen Leben in seiner Gänze zählt zu den ganz großen Projekten der Gegenwart. Der Sport spielt mit seinen vielfältigen Möglichkeiten dabei eine wichtige Rolle. Dessen ist sich der Landessportbund mit seinen Vereinen sehr wohl bewusst. Die Anfang September (2.-9. September) stattfindende 2. Inklusionswoche (IWO), bei der zahlreiche Vereine und Verbände ihre Angebote präsentieren, wird dafür nach der gelungenen Premiere vor einem Jahr im September 2016 zum Beleg. Schon 2013 war das Berliner Netzwerk „Sport und Inklusion“, das nun Initiator der Inklusionswoche ist, gebildet worden, 2014 gab es die 1. Kreativ-Konferenz, die gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport organsiert wurde.

„Es hat sich viel bewegt, und wir haben gezeigt, dass es sich lohnt, Sport für Menschen mit und ohne Behinderung durchzuführen“, sagte Kirsten Ulrich, Vorstand des Vereins Sporttreff Karower Dachse, der seit Jahren Protagonist von Inklusionsprojekten ist, und Vizepräsidentin des LSB, bei einer Pressekonferenz im Otto Bock Science Center zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz. Dort wurden Vorhaben und Inhalte der 2. Inklusionswoche vorgestellt. Kirsten UIrich hatte mit LSB-Ehrenpräsident und IWO-Schirmherr Peter Hanisch sowie Alexander Fischer, Staatssekretär für Arbeit und Soziales der zuständigen Senatsverwaltung, kompetente Gesprächspartner an ihrer Seite.

Mit der Inklusionswoche werden, laut Ulrich, nach den Erfahrungen der Premiere vor Jahresfrist, „einige Tausend Besucher und Interessenten erreicht“. Geplant sind Turniere, Hoffeste, Tage der offenen Tür, Lesungen, Läufe, Sportfeste, Diskussionsrunden. Mitmachen können alle, die wollen – Schulen, Kitas, Jugendklubs, Stiftungen. „Es ist unsere Herausforderung, die Leute 'abzuholen', und nicht nur eine Feigenblatt-Aktion zum Abhaken zu veranstalten“, sagt Peter Hanisch. Dabei müsse man auch „Geduld und Ausdauer“ haben, fügte er hinzu, als Kirsten Ulrich ihre „Ungeduld“ in der Sache, zum Beispiel in der Kooperation „mit manchen behäbigen Partnern”, schilderte.

Wichtige Arbeitsschwerpunkte seien u. a. barrierefreie Sportstätten, um die Sportinfrastruktur der wachsenden Stadt weiterzuentwickeln, und Fortbildungsangebote. „Seit der UNO-Charta von 2009 wird das Wort Inklusion leicht und schnell in den Mund genommen, aber in der Gesellschaft sind noch vielfältige Barrieren in den Köpfen vorhanden“, bemerkte Peter Hanisch. Positiv sei, dass der Senat auch Fördermittel zur Verfügung stelle. Schließlich, so der LSB-Ehrenpräsident, sei „das ja auch eine zutiefst soziale Angelegenheit“. Staatssekretär Fischer sagte mit Verweis auf das Verhältnis der erreichten Menschen zur Gesamtzahl der Behinderten: „Da ist noch Luft nach oben.“ Um diese Lücke nach und nach zu schließen, sei die IWO bestens geeignet.

Inklusion, so resümierte Kirsten Ulrich, „ist eine Vision, die sich entwickelt“. Sie sei nicht per Knopfdruck herstellbar, aber sei umsetzbar, wenn man sich vorgebe: „Einfach anfangen!“ Jedem Mitmacher müsse man das Gefühl heben, das er willkommen und kein Außenseiter ist.

iwo-berlin.de

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