Friedrich Rumpf und die Kunst der Konzentration

Die Vorfreude war groß. Zehn Tage intensives Training unter spanischer Sonne. Am Montag flog Friedrich Rumpf mit weiteren Kader-Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) gen Süden. Ziel der Reise: die Grundlagen für eine erfolgreiche Freiluftsaison legen. Doch auch in der zurückliegenden Hallensaison lief der 18 Jahre alte Berliner schon oftmals der Konkurrenz in seiner Altersklasse auf und davon. So wurde Rumpf bei den deutschen Meisterschaften über 400 Meter Vize-Meister der U20. Dafür benötigte er 48,34 Sekunden – seine Bestzeit unterm Hallendach. Dafür wurde er zum Nachwuchssportler des Monats April gewählt.

Olympia 2028 ist der große Traum von Friedrich Rumpf

Zu verbessern gibt es natürlich immer etwas, vor allem in so jungen Jahren und mit so großen Zielen. Ein Start bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris kommt wohl noch zu früh für den Leichtathleten vom VfL Fortuna Marzahn, aber die Teilnahme 2028 in Los Angeles dürfte es schon sehr gern sein. „Olympia ist das Größte für einen Sportler“, sagt Rumpf, „ein Start dort ist mein großer Traum.“ Das Ziel für dieses Jahr sind die U20-Weltmeisterschaften Anfang August in Kolumbien.

Dafür heißt es, fleißig zu trainieren. Aber das fällt ihm überhaupt nicht schwer, im Gegenteil. „Ich kann mich gut quälen und über meine Grenzen gehen“, sagt der Sprinter, der gerade am Wilhelm-vom-Siemens-Gymnasium sein Abitur baut. Seine Leistungskurse sind Mathe und Physik. Wie bitte, kein Sport? „Das geht auf meiner Schule nicht.“ Nach den Osterferien stehen die schriftlichen Prüfungen an.

Darts und Schach als Hobbies neben dem Sport

Bei den Abschlussklausuren ist dann wie auf der Tartanbahn höchste Konzentration gefordert. Und die ist eine der großen Stärken von Friedrich Rumpf, der erst mit zwölf Jahren mit der Leichtathletik begonnen hat. „Friedrich ist ein Wettkampftyp. Im entscheidenden Moment konzentriert er sich auf den Punkt“, sagt sein Trainer Stefan Klug. Dazu passen auch die Hobbies das 18-Jährigen. „Ich spiele gern Darts mit Freunden und auch Schach, das ist eine ruhige Sache für den Kopf und ein guter Ausgleich“, sagt Rumpf. Der Reiz für ihn am Sprint-Wettkampf: „Man ist auf sich allein gestellt und für seine eigene Leistung verantwortlich. Und man wächst als Person an jeder Herausforderung.“

Ehe er zur Leichtathletik kam, hat er in Hohenschönhausen Fußball gespielt. Nach dem Umzug mit seinen Eltern 2016 nach Biesdorf stand die Frage, wie es für ihn sportlich weitergeht. Er absolvierte bei Fortuna ein Probetraining, sein bester Freund war in der Trainingsgruppe, und Rumpf war auf Anhieb begeistert. Er blieb dabei, mit Erfolg. Dazu passt sein Lebensmotto: Alles was ich mir vorstellen kann, kann ich auch erreichen. Ein Versprechen auf die Zukunft.

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