ISTAF 2010 - Berlin sorgt für neuen Weltrekord

Der freiwillige Abstieg des Meetings in die 2.Liga war nicht zu spüren. Im Gegenteil: Das ISTAF machte so viel Spaß wie lange nicht! Berlins Diskus-Gigant Robert Harting, der seinen Wettkampf mit 68, 24 m locker gewann, jubelt: 'Mein erster Sieg beim ISTAF. Genial! Auch wenn es bei mir nicht für den ganz großen Wurf gereicht hat, war es eine geile Veranstaltung. Berlins Fans sind einfach die besten." Und die wurden von David Rudisha (21) für ihre sensationelle Unterstützung belohnt. Der Kenianer knackte über 800 m den 13 Jahre alten Weltrekord des Dänen Wilson Kipketer, lief die zwei Stadionrunden in 1:41,09 Minuten. Und das mit Ansage! Schon beim letzten lockeren Training am Sonnabend flüsterte Raketen-Mann Rudisha der B.Z.-Reporterin: 'Wenn das Wetter so bleibt, laufe ich Rekord. Das kann ich ihnen versprechen." Er hielt Wort und kassiert jetzt kräftig ab! ISTAF-Geschäftsführer Martin Seeber muss ihm laut Weltverbandsregeln 50.000 Dollar Prämie überweisen. 'Für den ersten ISTAF-Weltrekord seit 11 Jahren rücke ich das Geld gerne raus", sagt Seeber zur B.Z. Für Rudisha soll der Weltrekord jetzt zum großen Karriere-Sprungbrett werden! Der Afrikaner: 'Das ist der schönste Moment meiner Karriere, dafür habe ich so lange hart gearbeitet. Die Gegner werden jetzt Angst vor mir haben. Jetzt will ich 2011 Weltmeister werden und ein Jahr später in London Olympia-Gold holen." Auch Speerwurf-Vize-Europameisterin Christina Obergföll schaffte an ihrem 29. Geburtstag mit Hilfe der Berliner Fans eine kleine Sensation. Sie gewann ihren Wettkampf mit 67,57 m. Und das, obwohl sie 72 Stunden nicht geschlafen hatte. Obergföll: 'Wahnsinn, drei Tage ohne Schlaf. Erst das Meeting in Zürich, dann die Hochzeit meiner besten Freundin Isabell in Offenburg und jetzt wird in Berlin gefeiert!" 800-m-Weltmeisterin Caster Semenya (19) gelang auf Berlins blauer Bahn ein tolles Comeback. 11 Monate nach ihrer Sperre (wegen überprüfung ihres Geschlechts) gewann sie ihr Rennen in 1:59,90 Minuten. Anschließend lief sie eine Ehrenrunde und ließ sich von den Berlinern feiern. Semenya überwältigt: 'Ich bin so froh, dass ich wieder am Start bin. Es war eine harte Zeit für mich, aber jetzt lege ich wieder los. Ich bin kein Junge! Und damit ist das Thema für mich beendet."

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