Manchmal geht's im Fußball ganz schnell - in die eine oder auch andere Richtung... Im Juni träumte Herthas Fabian Holland (20) wie seine U23-Mitspieler Sascha Bigalke, Marco Djuricin und Fanol Perdedaj vom Sprung zu den Profis. Doch das Schicksal machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Wenn seine Kumpels Mittwoch das Vormittags-Training unter Markus Babbel absolvieren, wird Holland gerade aus dem Vivantes-Klinikum entlassen, um sich zu Hause von seiner Herz-OP zu erholen. In der B.Z. spricht der U20-Nationalspieler erstmals über den Eingriff, der ihm vielleicht das Leben rettete... Bei der jährlichen Untersuchung vorm Saisonstart Anfang Juli wurde bei Holland das Wolff-Parkinson-White-Syndrom, eine Herzrhythmusstörung, festgestellt. Wird sie nicht behandelt, kann sie im schlimmsten Fall zum plötzlichen Herztod führen. 'Es gab bei mir schon immer Auffälligkeiten", sagt Holland. 'Das war nichts Neues." Diesmal zog Hertha-Internist Dr. Klaus Neye aber die Notbremse! Holland: 'Sie haben mir gesagt, dass ich operiert werden muss, sonst bekomme ich keine Spielgenehmigung." Eine Herz-OP mit 20 Jahren - ein Schock für das Talent! "Für mich war klar, dass ich das machen lasse", sagt Holland. 'Ich wollte ja gesund werden." Trotzdem kamen ängste bei ihm hoch. 'Eine Herz-OP ist ja schließlich kein Eingriff am Daumen", scherzt der Mittelfeldspieler. Während sich seine Freunde am Freitag-Vormittag auf den Liga-Auftakt gegen Oberhausen vorbereiteten, wurde Holland am Herzen operiert. über einen Schnitt in der Leiste wurde Katheter eingeführt, die Rhythmusstörung so behoben. Holland: 'Eigentlich sollte der Eingriff nur eine Stunde dauern. Bei mir brauchten die ärzte aber fünf. Trotzdem ist alles glatt gegangen. Wenn die Narbe gut verheilt ist, kann ich in der nächste Woche vielleicht schon wieder auf dem Platz stehen." Herthas 3:2 gegen Oberhausen konnte Holland nach dem OP schon am Krankenhaus-TV verfolgen. Besonders freute er sich über das Doppelpack seines Kumpels Marco Djuricin. 'Da kann man mal sehen, wie schnell es gehen kann", sagt Holland. In die eine oder andere Richtung...