Wieder nichts: Union kann in der Allianz Arena nicht gewinnen

Zwei Minuten genügten dem TSV 1860, um das Spiel mit 3:1 für sich zu entscheiden. Zunächst wartete Uwe Neuhaus - gezwungen durch den kurzfristigen Ausfall von Ahmed Madouni (Grippe) - mit einer überraschenden Aufstellung auf, die im 4 - 2 - 3 - 1 - System agierte: Glinker - Pferzel, Stuff, Menz, Kohlmann - Karl, Parensen (84. Zoundi) - Quiring (69. Ede), Silvio (69. Mattuschka), Mosquera - Terodde 22.500 Zuschauer, darunter einige Hundert Unioner, verloren sich bei bestem Fußballwetter in der riesigen Arena. Die Gastgeber versuchten erwartungsgemäß gleich in der Anfangsphase in Führung zu gehen. Union hingegen hielt energisch dagegen, so das klare Chancen zunächst nicht zu verzeichnen waren. Trotzdem gelang den 'Löwen" die Führung. Kevin Volland verwandelte eine Hereingabe aus vollem Lauf volley zum 1:0. Eine zu diesem Zeitpunkt eher glückliche Führung, die auch nicht lange Bestand haben sollte. Nur zwei Minuten später wuchtete John Jairo Mosquera eine Flanke von Markus Karl per Kopf in die Maschen des Münchner Tores - der Ausgleich (24.). Exakt die gleiche Kombination aus Vorlagengeber und Torschütze hatte bereits gegen den VfL Bochum für ein Tor gesorgt. War es vor Wochenfrist der Siegtreffer, konnte man diesmal von einem Weckruf sprechen. In der Folge erspielte sich Union mehrere sehr gute Chance zur Pausenführung - die jedoch allesamt vergeben wurden. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zunächst ein wenig, doch dann kam es zu einem zweiminütigen Blackout der Männer in den rot-weißen Trikots. In Minute 53 unterlief dem nach Spielende untröstlichen Christoph Menz ein katastrophaler und folgenschwerer Fehler, der unmittelbar zum Gegentreffer führte (53. Volland). Der neue Spielstand war noch nicht mal vom Stadionsprecher durchgesagt, da lag der Ball schon wieder im Berliner Tor (54. Aigner). Damit war die Partie bereits entschieden, denn erneut machte sich bemerkbar, was die weiterhin um Druck bemühten Unioner nun schon länger quält: Sie nutzen ihre Chancen nicht! Weder Stuff per Kopf, noch Silvio und Quiring aus dem Strafraum konnten ihre Gelegenheiten in Zählbares ummünzen. Mit Ede und Mattuschka, der sich sein 200. Pflichtspiel im Union-Trikot sicherlich ganz anders vorgestellt hatte, und in der Schlussphase Patrick Zoundi versuchte Uwe Neuhaus für weitere Offensivakzente zu sorgen. Ein Treffer gelang jedoch nicht mehr, so dass am Ende wieder einmal eine Niederlage in der bayrischen Landeshauptstadt zu beklagen war. Entsprechend verärgert war dann Union-Coach Uwe Neuhaus in seinem Fazit: 'Wir sind nach der druckvollen Anfangsphase gut zurückgekommen und haben den Ausgleich gemacht. Wir haben zwar tief gestanden, haben aber trotzdem gute Konterchancen herausgearbeitet. Daran wollten wir eigentlich nach der Pause anknüpfen. Was dann passiert ist, fragen Sie bitte die Spieler. Ich kann es nicht mehr erklären." Münchens Trainer Reiner Maurer sah hingegen einen auch der Höhe verdienten Sieg seiner Mannschaft und versuchte sich als Mutmacher für die Gäste: 'Ich wünsche Union alles Gute. Man konnte sehen, dass sie eine gute Mannschaft haben, die sicher ganz normal im Mittelfeld mitspielen wird." Zumindest vorerst bestätigt ihn die Tabelle. Auch nach dem 6. Spieltag belegt Union den neunten Rang. Weder Spieler noch Trainer konnten sich daran heute erfreuen. Nach der langen Busfahrt nach Hause ist morgen bereits um 10:00 Uhr wieder Training. Die Niederlage muss aus den Knochen und aus dem Kopf bevor in 14 Tagen dann das nächste Heimspiel auf dem Programm steht. Am 11.09.2011 empfängt der 1. FC Union Berlin den FC Ingolstadt im Stadion An der Alten Försterei.

Newsletter abonnieren
Jetzt registrieren
Finde uns auf
Facebook
Suche

Werbeanzeige

Banner