Füchse Berlin setzen sich im Pokalderby souverän mit 38:25 (23:8) durch

Dabei dominierten die Gäste in den ersten fünfzehn Minuten nach Belieben, konnten mit 11:1 deutlich davonziehen und in Ruhe ihr Spiel aufbauen. Auch wenn Potsdam in der zweiten Hälfte der insgesamt einseitigen Begegnung mehr Druck erzeugen konnte, war der Sieg für den Vorjahresdritten der TOYOTA-Handball-Bundesliga nicht mehr zu nehmen.Lars Melzer konnte zwar das erste Tor des Abends für den Gastgeber erzielen, doch bis zum zweiten Treffer mussten sie länger warten, als sie sich vorgestellt hatten. Silvio Heinevetter hielt in der Anfangs-Viertelstunde beinahe jeden Ball des Gegners. Die Abwehr der Füchse stand von Beginn an sicher, sodass den Brandenburgern kaum Mittel einfielen, um den gut aufgelegten Schlussmann der Berliner in Bedrängnis zu bringen. In der Offensive trafen die Hauptstadthandballer nach belieben, sodass die Gäste nach zwölf Spielminuten schon mit 11:1 Toren in Führung lagen. Ivan Nincevic konnte sich zu dem Zeitpunkt viermal in die Torschützenliste eintragen. Trainer Rüdiger Bones reagierte auf die Nervosität seiner Mannschaft und griff bereits nach acht Minuten nach der grünen Karte. Jonathan Stenbäcken kam in der elften Minute nach krankheitsbedingter Pause endlich zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Füchse Berlin. Sechs Minuten später erzielte der 23-jährige Schwede seinen ersten Treffer im Füchse-Dress. Den ersten Siebenmeter der Partie verwandelte Iker Romero nach 19 Minuten zum 17:4. Auch der wieder genesene Markus Richwien konnte sich mehrmals in die Torschützenliste eintragen. Johannes Sellin hingegen wurde in der Partie geschont und stand nicht mit im Aufgebot. Mit dem deutlichen Halbzeitstand von 23:8 ging es für beide Mannschaften in die Pause. Die von Füchse-Geschäftsführer geforderte Klarmachung des Leistungsunterschiedes war seinem Team in jeden Fall gelungen, von einer Pokalüberraschung war bis dahin keine Spur. Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Dagur Sigurdsson auf der Torhüterposition. Für Silvio Heinevetter kam Petr Stochl ins Tor und bewies gleich mit vier Paraden zum Einstieg sein können. In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs zeigte Evgeni Pevnov mehrmals was in ihm steckt und erzielte nach sieben Minuten vier Treffer. Trainer Dagur Sigurdsson spielte verschiedene Angriffs- und Abwehrformationen. So kam es auch, dass sich bis auf Abwehrchef Spoljaric und die Torhüter alle Spieler in die Torschützenliste eintrugen. 31:13 lautete der Spielstand nach der 43. Spielminute zu Gunsten der Gäste. Mark Bult, der in Halbzeit zwei für Petersson gekommen war, hatte sich langsam warm geworfen und markierte mit einigen spektakulären Würfen aus dem Rückraum weitere Treffer für seine Mannschaft.Auch wenn das Spiel bereits entschieden war, konnten die Potsdamer besser ins Spiel hinein finden, sich in der Defensive stabilisieren und den Angriff effektiver zum Torerfolg nutzen. Nach 53 Minuten verkürzten sie auf 20:34. Die Berliner leisteten sich indessen vermehrt Flüchtigkeitsfehler in Angriff und Abschluss vor dem Tor der Gastgeber. Letztlich gab es aber am souveränen Auftreten der Berliner, die das Derby klar mit 38:25 für sich entscheiden konnten, nichts zu rütteln. Stimmen zum Spiel:Rüdiger Bones (Trainer 1. VfL Potsdam):'Glückwunsch an Dagur und seine Mannschaft. Jeder weiß natürlich, dass es für einen Zweitligisten kaum möglich ist, gegen einen Erstligisten zu bestehen. Vor allem jetzt sind die Füchse eines der besten Teams in der Bundesliga. Schon nach 15 Minuten waren wir quasi mausetot. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir irgendwann mal mit 1:11 in ein Spiel gestartet sind. Die positive Erkenntnis für mich bleibt, dass wir in der zweiten Hälfte Charakter bewiesen haben und besser zurechtgekommen sind. Dass wir die Füchse zugelost bekommen haben, ist mir lieber als gegen einen Drittligisten zu spielen."Dagur Sigurdsson (Trainer Füchse Berlin):'Ich bedanke mich für ein faires und gutes Spiel. Wir hatten Respekt vor Potsdam und haben uns auch gut vorbereitet gehabt. Sie haben uns auch in der zweiten Hälfte mehr abverlangt und standen besser in der Abwehr. Am Anfang hatten wir auch etwas mehr Glück, so etwas kann man nicht planen. Wenn der Gegner nicht ganz so stark ist, kommt meistens auch noch Pech dazu. So ist das manchmal. Wir waren im zweiten Durchgang unkonzentrierter als vorher und Potsdam kam besser ins Spiel. Doch wir haben auch in den letzten Monaten gezeigt, dass wir stabil, diszipliniert und routiniert sind. Das ist wichtig für die Saison. Wenn man in unserer Liga nicht 100% da ist, gelingt kein Sieg. Auch beim nächsten Heimspiel gegen Wetzlar müssen wir gut vorbereitet sein, da es ebenfalls ein schwieriges Spiel wird."

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