Verdient: Union gewinnt 2:0 (1:0) gegen Alemannia Aachen

Wie in der Vorwoche setzte Unions Trainer Uwe Neuhaus auch gegen Aachen auf Patrick Zoundi, der für Druck über die rechte Außenposition sorgen sollte. Christopher Quiring rückte nach krankheitsbedingter Pause wieder zurück in den Kader, musste sich aber zunächst auf der Bank gedulden. Zur einzigen Umstellung der Startelf veranlasste Chefcoach Neuhaus der Bänderriss von Silvio. Simon Terodde begann als zweite Spitze im Sturmzentrum neben John Jairo Mosquera im 4 - 4 - 2 mit Raute: Glinker - Pfertzel, Stuff, Madouni (46. Göhlert), Kohlmann -Karl, Zoundi (63. Quiring),, Parensen, Mattuschka,- Mosquera (88. Savran), Terodde Es war keine überraschung, dass Aachen mit Spielbeginn tief gestaffelt stand. In puncto Abwehrarbeit hatten die Alemannen schon in den vorhergehenden Partien glänzen können und so lediglich acht Gegentreffer hinnehmen müssen. Die ersten Akzente nach vorne setzten die Gastgeber, womit wenig Raum für Aachener Aktionen entstand. Die Zweikampfstärke von Patrick Zoundi entschärfte in der Anfangsviertelstunde mehrere Optionen der Gäste im Umschaltspiel. Weder Aachen noch Union kam zu klaren Torchancen. Auch nachdem die Abtastphase nach gut 20 Minuten beendet war und das Duell Fahrt aufnahm, blieben Höhepunkte in Tornähe Mangelware. Union hatte zwar die Oberhand in der Spielgestaltung, fand aber vorerst keine Lücke im dichten Abwehrverbund der Schwarzgelben. Alemannias U20-Nationalspieler Marco Stiepermann sorgte kurz für Herzklopfen auf Seiten der Unionfans. Nach schneller Körpertäuschung verzog er jedoch den Schuss und der Ball ging am langen Pfosten vorbei (20.). Diese Möglichkeit hatte zur Folge, dass die Gäste Mut schöpften und in Sachen Ballbesitz zulegen konnten. Für Union ergab sich aus einem Standard die erste Gelegenheit des Spiels, doch Torsten Mattuschkas Hereingabe flog um Haaresbreite am Scheitel von Markus Karl vorbei ins Aus (27.). Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel verletzte sich Ahmed Madouni in einem Zweikampf mit Sergiu Radu am Knie. Zunächst konnte der Algerier aber weiterspielen und wurde so Zeuge des Führungstreffers. Den Kohlmann-Schuss nach Ecke durch Kapitän Torsten Mattuschka lenkte Markus Karl zu seinem ersten Tor für den 1. FC Union Berlin über die Linie (39.). Die Anfeuerungsgesänge des Publikums begleiteten elf in Führung liegende Unioner zur Halbzeitpause in die Kabine. Halbzeit Nummer 2 begann mit einem Wechsel. Ahmed Madounis Blessur am rechten Knie erwies sich als schwerwiegender als zunächst gedacht. So kam Daniel Göhlert zu seinem Comeback und kümmerte sich zusammen mit Christian Stuff fortan um die konterstarken und pfeilschnellen Aachener Radu, Stiepermann und Ex-Nationalspieler Odonkor. Es dauerte bis zur 57. Minute bis Union erneut Gefahr für das gegnerische Tor entfachte. Die Doppel-Schusschance durch John Jairo Mosquera und Torsten Mattuschka parierte jeweils Aachen-Keeper Boy Waterman und verhinderte so die Zwei-Tore-Führung der Hausherren (57./58.). In dieser Phase entwickelte sich ein Duell zwischen dem niederländischen Schlussmann und den torhungrigen Spielern des 1. FC Union Berlin. So war der Torhüter auch bei Michael Parensens verdecktem Versuch zur Stelle (63.). Union hatte ohne Frage mehr von der Partie und kam durch Christian Stuff mit dem Kopf zu einer weiteren Chance. Das Leder geriet jedoch einen Hauch zu hoch und segelte über das Quergestänge (68.). Selbstbewusst und ohne Hektik gestaltete die Neuhaus-Elf in der Folge das Spielgeschehen. Aachen bekam folglich keinen Zugriff auf das Spiel und wirkte streckenweise regelrecht hilflos - kein Durchkommen für die Gäste. Dann aber geriet der zumeist beschäftigungslose Jan Glinker doch nochmal in den Fokus. Benjamin Auer prüfte Unions Nummer 1 aus kürzester Distanz und der bestand den Test mit Bravour (86.). Es kam noch besser für Union. Als Christopher Quiring im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht wurde, zögerte Babak Rafati keine Sekunde und zeigte auf den Punkt (88.). Kapitän Mattuschka hämmerte das Spielgerät kompromisslos ins linke obere Eck und stellte so das völlig verdiente 2:0-Endresultat her. Ausgesprochen zufrieden zeigte sich Union-Trainer Uwe Neuhaus nach dem Spiel: 'Zauberfußball war heute nicht zu erwarten. Aachen hatte eine gute Ordnung und war geschickt in den Zweikämpfen", so Neuhaus, der die Qualität seiner Mannschaft in diesem Spiel an anderer Stelle sah: 'Es war sicher kein attraktives Spiel aber wir haben diszipliniert und mit der nötigen Ruhe gespielt. Immer mit dem Wissen um die eigenen Stärken." Der 1. FC Union verlässt damit zum vierten Mal in Folge als Sieger den Rasen des Stadions An der Alten Försterei. Schon in sechs Tagen (Fr, 30.09.2011, 18:00 Uhr) geht es für die Eisernen gegen Eintracht Frankfurt um die nächsten Punkte. Mit dem heute erneut getankten Selbstvertrauen ist in der Commerzbank-Arena beim klaren Aufstiegsfavoriten dann vielleicht eine überraschung möglich.

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