Aus in der Euroleague-Quali gegen Gastgeber Spirou

Im längst nicht ausverkauften, aber trotzdem lauten Spiroudome lieferten sich beide Teams einen erbitterten Kampf. ALBA fand sich gegen die harte Defense der Belgier nur sehr schwer zurecht und ging ab Mitte des ersten Viertels mit zehn Punkten in Rückstand. Immer wieder kämpften sich die Albatrosse auf wenige Punkte heran, konnte aber nie vollends aufschließen. Vorne wurde der Ball teils zu leicht verloren (18 Turnover) und hinten gab es immer wieder kurze Aussetzer, die zu leichten Punkten von Spirou führten. ALBA gewann zwar das Reboundduell 38:32, traf aber nur 38% seiner Wurfversuche aus dem Zweipunktebereich. Auch eine Energieleistung von Derrick Allen (20 Punkte, 6 Rebounds) und 13 Punkten und 8 Rebounds von Bryce Taylor halfen nichts: ALBA wird in dieser Saison im zweithöchsten europäischen Wettbewerb, dem Eurocup, antreten. "Ich bin enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft. Charleroi hat mit mehr Intensität und Willen gespielt als wir und daher verdient gewonnen.", erklärte ALBA-Cheftrainer Gordon Herbert nach dem Spiel. "In der ersten Halbzeit hatten wir elf Ballverluste, woraus Charleroi teilweise einfache Körbe erzielt hat. In den letzten Minuten des zweiten Viertels haben wir besser gespielt, aber insgesamt einfach nicht gut genug." Spielverlauf: Es ging gleich sehr intensiv los - ganz anders als in den bisherigen Viertelfinalspielen. ALBA fand über Allen und Francis zu Beginn erfolgreiche Ausstiege, während Demond Mallet mit seinen Distanzwürfen gleich für ein offenes Spiel sorgte. Die Belgier stand sehr eng in den Passwegen, was ALBA zusehends Schwierigkeiten bereitete. Die Albatrosse gingen zu achtlos mit dem Ball um, verlorenen ihn mehrmals im Angriff und lagen so nach sieben Minuten 11:17 zurück. Charleroi traf sehr hochprozentig, während die Albatrosse zu oft mit dem Kopf durch die Wand wollten. Mallet schoss die Hausherren schon zehn Zähler in Front, was Derrick Allen bis zum Viertelende noch auf 16:24 korrigierte. ALBA tat sich weiter schwer im Angriff. Simonovic nahm zwar das Heft in die Hand und brachte seine Farben mit fünf Zählern in Serie, darunter der erste ALBA-Dreier, wieder auf 21:26 heran. Doch die Albatrosse hatten nach wie vor Probleme, vorne den Ball dorthin zu bekommen, wo sie ihn haben wollten. Positiv für das Team von Gordon Herbert blieb, dass die lange Garde bei Charleroi bereits in Foultrouble war: Shenglia und Beghin hatte schon drei Fouls kassiert, Riddick zwei. Trotzdem zog Charleroi mit gutem Passspiel wieder bis auf 36:23 davon. Nach einer Auszeit von Gordon Herbert kämpften sich die Berliner in den letzten drei Minuten der Halbzeit wieder zurück in die Partie. Während hinten kein einziger Korb mehr zugelassen wurde, sorgten Wood, Allen, Simonovic und Taylor vorne mit einem 9:0-Lauf für ein wieder knappes Ergebnis zur Pause: 32:36. Spirous Scharfschütze Hill erhöhte den Rückstand mit Beginn der Halbzeit gleich wieder auf sieben Zähler. Das Spiel entwickelte sich zunehmend zur Abwehrschlacht, bei der um jeden Ball gekämpft wurde. In den ersten fünf Minuten des Viertels fielen fast gar keine Punkte, trotzdem schloss Derrick Allen in einem der seltenen Fastbreaks wieder auf 38:41 auf. Einen Augenblick später kippte das Momentum wieder zu Gunsten der Gastgeber. Ein technisches Foul gegen Dashaun Wood endete in einem Vier-Punkte-Angriff (ein Freiwurf Broyles, Dreier Green) und kurz darauf verwandelte Hamilton ein Dreipunktespiel zum 48:38. Zwei Dreier von Schaffartzik in der Schlussminute machten es wieder enger, aber da auch Mallet aus der selben Distanz antwortete, ging ALBA mit 46:53 ins Schlussviertel. Nach einem verschlafenen Start in den letzten Abschnitt und einem 46:57-Rückstand rief Gordon Herbert aufgebracht zur nächsten Auszeit. Aber sein Team hatte weiter Probleme. Welsh erhöhte den Run auf 6:0 und den Rückstand auf 13 Zähler. ALBA steckte nicht auf, kam über Wood und Allen wieder näher. Doch die Zeit lief gegen die Albatrosse und Charleroi gelang nach kurzen Schwächephasen stets wieder ein Gegenschlag. Die Berliner gingen aufgrund der Zeitknappheit viel auf den Dreipunktewurf, aber die Treffer von Schaffartzik und Taylor halfen nicht mehr. Charleroi brachte seinen Sieg mit Freiwürfen über die Ziellinie.

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