8.683 Zuschauer feiern trotz Niederlage ein Handballfest

Es herrschte eine atemberaubende Atmosphäre in der mit 8683 Zuschauern gefüllten Max-Schmeling-Halle. Eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse erfüllte die Halle, in der ein besonderer Gegner gastierte. Mit Atletico Madrid reiste eine der weltbesten Vereinsmannschaften, gespickt mit einigen der besten Spieler auf ihren Positionen, an die Spree. Der Vorjahresfinalist der VELUX EHF Champions League galt dementsprechend als Favorit im Fuchsbau. Für die Füchse sollte dieses Topspiel nicht nur eines der absoluten Highlights der noch jungen Saison werden, es ging auch um die Tabellenführung in der Gruppe B. Nachdem die Spanier in der dritten Minute den ersten Treffer der Begegnung erzielten, ließ Bartlomiej Jaszka mit dem schnellen Ausgleich die Fans der Gastgeber lautstark jubeln. In den kommenden Minuten stabilisierten sich die Füchse, boten dem Gegner Paroli und konnten nach acht Minuten durch Ivan Nincevic erstmals in Führung gehen. Sehr zur Freude der Zuschauer, die ihre Mannschaft nahezu nach vorn peitschten. Beide Mannschaften lieferten sich nun im Spitzenspiel der Gruppe B einen offenen Schlagabtausch, in dem die Führung stetig wechselte. Die Partie wurde mit Zunahme der Spieldauer intensiver in den Zweikämpfen geführt, die Abwehr der Berliner stand bis zu diesem Zeitpunkt sicher. Auch Silvio Heinevetter konnte mit bereits drei Paraden die Hausherren im Spiel halten, die mit Hilfe von schnellen Tempovorstößen leichte Tore erzielen konnten. Immer wieder versuchten die Madrilenen davonzuziehen, doch die Berliner ließen sich von dem Favoriten nicht beeindrucken. Umso beeindruckender war die Torausbeute von Spielmacher Bartlomiej Jaszka, der nach 22 Minuten seinen fünften Treffer erzielte. Kurz darauf brachte Sven-Sören Christophersen den Bundesligaklub gar wieder mit 13:12 in Führung, ehe Atletico mit zwei schnellen Treffern wieder alles umdrehte. Beim Stand von 15:17 ging es dann in die Kabine. Die Berliner begannen den zweiten Durchgang mit viel Engagement und Zug zum Tor. Während Christophersen mit zwei Toren aus dem Rückraum den Anschluss herstellte und Ivan Nincevic zum 20:20 ausgleichen konnte, war wieder alles offen. Doches kam anders als gedacht. Nachdem Jaszka eine zwei Minuten Strafe erhielt, nutzte Atletico Madrid seine Chancen eiskalt aus. Plötzlich waren die Füchse mit vier Toren ins Hintertreffen geraten. Auch eine Zeitstrafe von Madrids Jonas Källmann konnte den Vorsprung der Gäste nicht zum schmelzen bringen, die nach 43 Spielminuten sogar zum 21:27 erhöhten. Füchse Coach Dagur Sigurdsson reagierte auf die Schwächephase mit einem Timeout und wechselte Silvio Heinevetter gegen Petr Stochl aus. Die Berliner steckten nicht auf und stemmten sich mit aller Macht der drohenden Niederlage. Als Colja Löffler und Jonathan Stenbäcken nach 51 Minuten den Rückstand auf 28:31 verkürzten, wurde die Spannung ins Unermessliche getrieben. Doch diese Spannung weilte nur kurz, denn Madrid ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Atletico spielte mit individueller Klasse und internationaler Erfahrung die Angriffe aus. Kiril Lazarov, der mit sechs Toren am Ende bester Torschütze der Gäste war, kam immer wieder ansatzlos zum Torwerfolg. Schlussendlich gewann das spanische Spitzenteam die Begegnung mit 33:37. Die Füchse Berlin sind damit punktgleich mit Veszprem auf dem dritten Platz, da Vespzrem ein Tor mehr auf der Habenseite hat.

Newsletter abonnieren
Jetzt registrieren
Finde uns auf
Facebook
Suche

Werbeanzeige

Banner