Weltmeister Howard/Meyer gewinnen Sechstagerennen

Der Regenbogen strahlte über dem Velodrom

 

Im Regenbogentrikot haben die zweifachen Madison-Weltmeister Leigh Howard und Cameron Meyer das 101. Berliner Sechstagerennen mit dem Sieg im letzten Wertungssprint der Finaljagd über eine Stunde gewonnen. Zehn Minuten vor Mitternacht fuhren die beiden Australier jubelnd durch eine Kulisse begeisterter Zuschauer, denn die Halle war bis unters Dach gefüllt. Sie beendeten das Rennen in der gleichen Runde wie drei andere Teams, die - getrennt durch geringe Punktabstände - in der Reihenfolge Marvullli/Dillier (SUI) und Keisse/de Ketele (BEL) die Plätze belegten. Die beste deutsche Mannschaft mit Vorjahressieger Roger Kluge und Leif Lampater landete auf Rang 4. Beide hatten bis wenige Runden vor Schluß versucht, ihre geringere Punktzahl durch einen Rundengewinn zu „upgraden“. Diese Vorhaben mißlang, weil die drei anderen Teams das gleiche Interesse hatten: Ihren Platz auf dem Podium zu verteidigen.

Stehvermögen und Tempohärte verhalfen den Vorjahreszweiten in diesem Jahr zum anvisierten Erfolg. Kurz vor Beginn der Wertungssprints fuhren sie eine Attacke, die erst nach ungefähr 25 Runden zum Erfolg führte, ihnen aber auch noch 20 Punkte in den ersten beiden Sprints einbrachte. Damit glichen sie den Rückstand zu Keisse/de Ketele aus. Der Sieg im letzten Spurt sicherte endgültig den Triumph. Äußerst knapp verlief der Kampf um Platz zwei. Bei Punktgleichheit (254) entschied der zweite Platz in der Schlußwertung für Marvulli/Dillier und gegen die Belgier. Beide Australier hoben die Wertigkeit des Sieges hervor: „Es ist das beste Sechstagerennen der Welt mit der gewaltigsten Kulisse. Wir wollten diesen Sieg unbedingt als gutes Omen für einen dritten WM-Sieg in Folge bei uns zuhause in Melbourne. Sollte uns das gelingen, möchten wir die Regenbogentrikots bei den nächsten Sixdays in Berlin wieder vorführen.“

Vor Beginn der Finaljagd hatten die Sprinter dem Publikum schon ein tolles Spektakel geboten. Der Kampf um den Gesamterfolg vollzog sich in einem Zweiersprint zwischen Spitzenreiter Maximilian Levy und Robert Förstemann. Beide lagen nur einen Punkt auseinander, der Sieger bekam auch den Gesamterfolg. Mit einem Stehversuch von mehr als sieben Minuten Dauer brachten die beiden Weltklassesprinter die Massen in Stimmung. Nach einer Finte übernahm Levy eineinhalb Runden vor Schluß die Führung, hatte aber „Robbe“ Förstemann im Windschatten. Der in Berlin lebende Thüringer beschleunigte im Endspurt enorm, kam in der letzten Kurve auf gleiche Höhe und blieb dort bis ins Ziel. Erst auf dem Zielfoto war der winzige Vorsprung von einer Handbreite zu erkennen. Mit diesem prestigeträchtigen Sieg gelang Förstemann außer dem Bahnrekord über die Runde auch noch die Titelverteidigung

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