Bild 1 von 1
| © Tilo Wiedensohler/camera4

Berlins Schwimmerinnen und Schwimmer haben bei den deutschen Meisterschaften in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark gerade erst gezeigt, in welch guter Form sie sich befinden – da meldet sich im Kielwasser der Stars schon die nächste große Nachwuchshoffnung aus der Hauptstadt an. Und was für Angelina Köhler (22) oder Ole Braunschweig (25/beide SG Neukölln) gilt, gilt für Tamino Hensel erst recht: die Olympischen Spiele sind das Ziel.

Der 13 Jahre alte Schwimmer von Aqua Berlin weiß auch schon, warum er sich dieses hohe Ziel gesetzt hat. „Weil man dann weiß, dass sich die Arbeit über die Jahre gelohnt hat. Man hat sein Ziel erreicht“, erzählt der Schüler des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin in der Fritz-Lesch-Straße. Und Tamino Hensel ist gerade dabei, diesen Grundstein für den großen Traum zu legen.

Seit 2016 ist der Schwimmer, der in Bernau bei Berlin wohnt, sportlich aktiv. Seinem alteren Bruder Florian wollte Tamino jedoch nicht folgen. Statt auf der Judo-Matte den Kampf Mann gegen Mann zu suchen, entschied er sich ab der fünften Klasse dafür, sein Glück im Schwimmbecken zu suchen. Der Erfolg gibt ihm bislang recht.

Zwei Titel bei den Jahrgangsmeisterschaften

Bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften gewann er die Titel über 200 Meter Lagen (2:18,93 Minuten) und über die doppelte Distanz (4:55,03 Minuten). Außerdem holte er über 50 und 100 Meter Rücken jeweils Silber sowie Bronze über 100 Meter Freistil. Erfolge, die Tamino Hensel bei der Wahl zum berliner Nachwuchssportler des Monats Juli ganz vorn landen ließen. „Ich bin froh und sehr glücklich darüber“, sagt das Schwimmtalent.

Der Schwimmer, der seine freie Zeit gern mit Tischtennis, Basketball oder auch dem Lesen von Fantasy-Romanen verbringt, erklärt den Grund, warum er sich für das Schwimmen entschieden hat, wie folgt: „Es macht einfach sehr viel Spaß. Und unter Wasser ist es schön ruhig. Man kann dabei viel Nachdenken.“ Das bei vielen wenig geliebte Zählen von Kacheln, wenn mal wieder der eine oder andere Trainingskilometer mehr ansteht – Tamino Hensel zieht daraus die Kraft für die Wettkämpfe.

Bei Rücken und Freistil ist Tamino Hensel in seinem Element

Und auch eine Taktik hat sich der Lagenschwimmer bereits zurechtgelegt. „Ich kenne die meisten meiner Gegner mit ihren Stärken und Schwächen“, erzählt er. Soll heißen: Der Rücken- und Freistil-Liebhaber weiß genau, wann er auf den Lagendistanzen angreifen muss, um die Defizite seiner Konkurrenten für sich nutzen zu können.

In den Ferien wird das Training ein wenig runtergefahren, doch mit den Berliner Mannschaftsmeisterschaften kündigt sich schon die nächste Bewährungsprobe für Tamino Hensel an. Sein Ziel von den Olympischen Spielen wird er dabei ganz gewiss nicht aus den Augen verlieren.

Jeden zweiten Dienstag im Monat stellen wir Berlins Nachwuchssportler des Monats vor. Alles zur Wahl und Stimmabgabe unter www.morgenpost.de/nachwuchssportler.