Zuemra Aktas führt den erfolgreichen Weg der Familie fort

Die letzten Monate waren für Zümra Aktas ganz schön aufregend. Eigentlich ist es die junge Karateka aus Berlin schon gewohnt, Erfolge in ihrer heißgeliebten Kampfsportart zu feiern – aber das, was sie im Juni in Erfurt geschafft hat, war dann doch ein neuer Meilenstein. Bei der deutschen Karate-Schülermeisterschaft krönte sich Aktas da zur Vizemeisterin, ließ so erstmals auch auf landesweiter Ebene aufhorchen.

„Das war mein bislang schönstes Erlebnis im Karate. Anfangs war ich ganz schön aufgeregt, aber mit der Zeit ging es dann“, erzählt die 13-Jährige, die nach den Sommerferien auf die Oberschule kommt, vom bislang größten Tag ihrer noch jungen Karriere. „Und das mit der Wahl zur Nachwuchssportlerin hat mich dann auch total überrascht. So etwas kannte ich bisher noch nicht.“

Zümra Aktas ist in einer Kampfsport-Familie aufgewachsen

Die Auszeichnung als Berlins Nachwuchssportlerin im August hat sich Aktas aber nicht nur aufgrund ihres tollen Turniers in Erfurt verdient. Auch vorher hat sie in Berlin schon eine Menge Titel abgeräumt. Mehrfach wurde Aktas Berliner Meisterin, gewann in ihrer Altersklasse auch schon beim Wado-Cup.

Das Talent für die Kampfkunst ist dabei in Aktas‘ Familie angelegt. Ihr Bruder Fatih ist Karateka im deutschen Nationalteam, die zwei ältesten Schwestern sind mit Taekwando großgeworden. Eine weitere Schwester ist außerdem als Karatetrainerin und Kampfrichterin aktiv.

Da konnte die Jüngste der Familie schon fast gar nicht anders, als selbst einmal die diversen Schlag- und Tritttechniken im Dojo auszuprobieren. Mit Erfolg. „Ich habe vorher auch Fußball gespielt, aber dann hat sich schnell gezeigt, dass Karate meine Sportart wird“, sagt Zümra.

Training beim zweifachen Weltmeister in Kreuzberg

Besonders gefällt ihr die Mischung aus Kraft, Ausdauer und Konzentration. Und die Tatsache, dass nicht unter Vollkontakt gekämpft wird. Anders als beim Taekwando zum Beispiel. Drei- bis viermal in der Woche trainiert Zümra beim renommierten Kreuzberger SC Banzai unter der Leitung von Veysel Bugur. Der 58-jährige hat die Sportschule Ende der 1990er-Jahre gegründet, wurde selbst schon zweimal Karate-Weltmeister.

Das will Zümra irgendwann auch schaffen. „Es ist mein größtes Ziel“, sagt sie. Mittelfristig steht im September erstmal der Banzai-Cup in Berlin mit Teilnehmern aus 30 Ländern an. Da will das Nachwuchstalent, das sich im Wettkampf als „geduldig“ und „aufmerksam“ beschreibt, wieder überzeugen.

Und auch sonst hat die Schülerin schon eine genaue Vorstellung von ihrer Zukunft. Eines Tages möchte sie selbst Karatelehrerin werden, ihre jetzt schon großen Fähigkeiten verbessern und den „Weg der leeren Hand“ an die nachrückende Generation weitergeben.

Der große Traum vom eigenen Schuhgeschäft

Darüber hinaus könnte sich Aktas aber auch etwas völlig anders gut vorstellen. „Ich liebe Schuhe und würde irgendwann gerne einen Sneakerladen aufmachen“, sagt sie. Da kommen also ganz bestimmt wieder aufregende Zeiten auf die Karateka zu. Aber jetzt weiß sie ja immerhin, wie sich das so anfühlt mit der großen Aufmerksamkeit.

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